1905 Übernahme der Glashütte in Herzogenrath bei Aachen.
1909 führte eine zufällige Entdeckung zu einem großen Durchbruch in der Glasherstellung. Der französische Chemiker Edouard Benedictus ließ versehentlich eine Flasche fallen, in der sich Zellulosenitrat befand, und entdeckte dadurch die Laminierung. Die Scherben der zerbrochenen Flasche hafteten aneinander, anstatt auseinander zu fallen. Zu dieser Zeit war bereits die Gefahr von zerborstenen Windschutzscheiben bei Autounfällen bekannt. Man erkannte sofort die Vorteile dieses Glases im Einsatz als Windschutzscheibe für die Automobilindustrie (Verbundsicherheitsglas).
1920 Saint-Gobain eröffnet ein Zentralbüro in Deutschland mit Sitz in Aachen, das die deutschen Niederlassungen sowie die Saint-Gobain Beteiligungen an Glashütten in Tschechien, Rumänien, Polen und Ungarn koordiniert.
1927 Saint-Gobain präsentiert erstmals das Sicherheitsglas SECURIT. In den darauf folgenden Jahren wird das Einscheibensicherheitsglas (vorgespanntes Glas) im Sekurit-Verfahren von Saint-Gobain gemäß den Anforderungen der Automobilindustrie entwickelt und auf den Markt gebracht.
1955 Mit der Einführung eines qualitativ hochwertigen Biegeverfahrens wurde die Produktion von komplex geformten Rückwandscheiben möglich.
1985 Drahtbeheiztes Glas basiert auf einem sinusförmigen Wolframdraht, der zwischen beiden Glasscheiben angebracht wird und das Glas von Eis und Feuchtigkeit befreit.
1989 Direkte Profilextrusion auf Glas, Kunststoffrahmen-Umspritzung: Der Automobilhersteller kann dieses Glasmodul ohne weitere Arbeitsschritte einbauen.
1992 Dunkel getöntes Glas mit starker Absorption von Infrarotstrahlen und dadurch weniger Aufheizen des Fahrzeuginnenraums.
1994 Wärmereflektierendes Glas SGS THERMOCONTROL Reflecting: Verbundsicherheitsglas mit einer speziellen Beschichtung zur Reflexion von Infrarotstrahlen.
1996 Schichtbeheiztes Glas SGS ICECONTROL: Durch die Beschichtung wird Verbundsicherheitsglas beheizbar und kann von Eis und Feuchtigkeit befreit werden.